In Hollywood gilt die Alkaline-Diät (auch: „A-Diät“) als der letzte Schrei. Die Liste der prominenten Fans dieser Diätmethode ist lang: Gwyneth Paltrow, Jennifer Aniston und Kirsten Dunst sind nur einige der vielen Stars, die angeblich mit Hilfe von basischen bzw. alkalischen Lebensmitteln ihr Gewicht im Zaum halten. Die Trend-Diät soll nicht nur schlank machen, sondern auch das Immunsystem stärken und die Haut verjüngen. Wie sind die Erfahrungen mit der Alkaline-Diät, und welche Nahrungsmittel sind dabei tabu? Hier findest du die Antworten.
Alkaline-Diät: So funktioniert sie
Bei der Alkaline-Diät liegt der Schwerpunkt auf basischen Lebensmitteln. Der Begriff leitet sich von „Alkalinität“ (Fähigkeit von Stoffen, Säure zu neutralisieren oder zu binden) ab. Alkalische Lebensmittel stellen gewissermaßen den Gegenpol zu säurebildenden Lebensmitteln dar. Diese werden mitunter als „saure“ Lebensmittel bezeichnet, was irreführend ist: Entscheidend ist nicht der Geschmack der Nahrungsmittel, sondern ihr pH-Wert.
Der optimale pH-Wert des menschlichen Körpers liegt am Morgen zwischen 6,2 und 6,8. Abends gilt ein Wert von 6,8 bis 7,4 als annehmbar. Ein gesundes Milieu hat einen leicht alkalischen (basischen) Wert. Die weitaus meisten Menschen, insbesondere in den westlichen Industrienationen, haben einen durch Lebensmittel wie Weißmehlprodukte, Fleisch und Zucker übersäuerten Körper. Auch Stress kann zu einer anhaltenden Übersäuerung führen und den pH-Wert im Körper nach oben schnellen lassen.
Hier setzt die Alkaline-Diät an: Durch einen angepassten Ernährungsplan soll ein basisches Milieu geschaffen werden, das die Entstehung von Krankheiten (z.B. Krebs) verhindert und für ein besseres Körpergefühl sorgt. Gleichzeitig wird das Immunsystem gestärkt, da zahlreiche Lebensmittel, die die Abwehrkräfte schwächen, aus dem Speiseplan verschwinden. Freilich kommt es dabei auch auf die Herkunft der Nahrungsmittel an: Bioprodukte sind Billigerzeugnissen aus dem Discounter immer vorzuziehen. Eine gute Zusammenfassung der Vorteile der A-Diät findet sich auf der Gesundheitsplattform WebMD.
Alkaline-Diät: Was darf man essen?
Bei der Alkaline Diät wird in der Regel ein Ernährungsplan empfohlen, der zu 30 Prozent aus säurehaltigen Produkten und zu 70 Prozent aus basischen Lebensmitteln besteht. Dabei ist zu beachten, dass alkalische Lebensmittel ohne Einschränkung gegessen werden dürfen. Es ist also auch möglich, den Anteil an basischen Lebensmitteln auf 75 oder 80 Prozent zu erhöhen.
Spätestens an diesem Punkt wird klar, dass es sich bei der Alkaline-Diät nicht um eine „klassische“ Diätform wie die Atkins-Diät oder die Eiweiß-Diät handelt. Entscheidend ist nicht die Anzahl der konsumierten Kalorien, sondern der Anteil der alkalischen Lebensmittel. Gleichwohl erzielen viele Menschen, die eine Alkaline-Diät machen, einen Gewichtsverlust – und zwar deshalb, weil die meisten säurebildenden Lebensmittel zur Bildung von Fettpolstern beitragen. Werden diese weggelassen, können sich folglich weniger Giftstoffe im Körper ablagern.
Bei der A-Diät liegt der Schwerpunkt auf frischem Obst und Gemüse. Der Fleischkonsum wird drastisch zurückgefahren. Gleiches gilt für Alkohol, Kaffee, Milchprodukte und Teigwaren. Helle Brotsorten und Süßigkeiten sollten ganz aus dem Speiseplan verbannt werden. Durch eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr werden Giftstoffe aus dem Körper gespült.
Alkaline-Diät: Liste der erlaubten und verbotenen Lebensmittel
Zu den alkalischen Lebensmitteln, die ohne Einschränkung verzehrt werden dürfen, gehören unter anderem:
- Grünes Gemüse (z.B. Grünkohl, Brokkoli und Spinat)
- Nüsse und Körner (kein Getreide)
- Hochwertige und pflanzliche Öle
- Oliven
- Süßkartoffeln
- Mandeln
- Wildreis
Zu den säurebildenden Lebensmitteln zählen beispielsweise:
- Softdrinks
- Kaffee und Alkohol
- Rind- und Schweinefleisch
- Milchprodukte
- Frittiertes und Fast Food
- Zucker
- Kartoffeln
- Weißer Reis
- Nudeln
Fisch ist zwar säurebildend, kann aber dennoch zweimal pro Woche konsumiert werden, da er wichtige Nährstoffe liefert. Eier darfst du ebenfalls essen – es sei denn, du verzichtest aus Prinzip auf tierische Lebensmittel oder möchtest vegan abnehmen.
Was die Flüssigkeitszufuhr betrifft, gelten bei der A-Diät klare Regeln: Kaffee, Alkohol und andere säurebildende Getränke (z.B. Eistee und Limonaden) sind tabu. Ausdrücklich erlaubt sind Mineralwasser ohne Kohlensäure und Kräutertees. Gemüsesäfte, ungesüßter Apfelsaft sowie ungesüßte Soja- oder Mandelmilch können ebenfalls bedenkenlos getrunken werden.
Alkaline-Diät: Erfahrungen
Wer bereits mit der Alkaline-Diät Erfahrungen gemacht hat, muss ehrlicherweise zugeben, dass diese Diätmethode nichts wirklich Neues bietet. Viel Obst und Gemüse zu verzehren und möglichst auf Alkohol, Zucker und Fett zu verzichten, ist ein Rat, den man auf nahezu jeder Webseite zum Thema Gewicht verlieren finden kann.
Andererseits eignet sich die Alkaline-Diät hervorragend, um einen Bewusstseinswandel in Sachen Ernährung einzuleiten. Wie die Ergebnisse der Alkalinediät ausfallen, hängt vor allem von der persönlichen Disziplin und dem Willen des Praktizierenden ab. Spricht man mit Menschen, die bereits Erfahrungen mit dieser Ernährungsmethode gemacht haben, bekommt man jedoch ein überwiegend positives Feedback.
Fazit: Eine Alkaline-Diät kann dir den Weg zu einer gesünderen Lebensweise ebnen. Sofern du genügend Eiweiß zu dir nimmst, steht einer erfolgreichen Nahrungsumstellung mit der Alkaline-Diät nichts im Wege. Alkalische und säurebildende Lebensmittel richtig zuzuordnen, wird dir nach einer kurzen Eingewöhnungszeit immer leichter fallen. Ob du mit Hilfe der Alkaline-Diät Gewicht verlierst, ist letztlich eine Frage der Disziplin. Durch regelmäßige körperliche Betätigung erhöhen sich deine Chancen auf einen raschen Gewichtsverlust.